Und wieder einmal müssen wir früh aufstehen: Um 5.00h fahren wir ab Richtung Geysers del Tatio, dem drittgrössten Geysir-Feld der Welt. Rund zwei Stunden fahren wir in völliger Dunkelheit auf den kurvigen und holprigen Schotterpisten bergauf, bis wir nach 80km und rund 2‘000 Höhenmetern die Geysers del Tatio erreichen.

Mittlerweile ist es etwas wärmer geworden, unterwegs zeigte das Thermometer bis zu -15 Grad Celsius an. Dennoch ist es draussen immer noch eher frische -11 Grad… Aber die Reise hat sich gelohnt: Eindrücklich zischt der Wasserdampf aus Löcher und Spalten, dazwischen immer wieder Tümpel, in denen das heisse Wasser kocht und blubbert. Ab und zu steigen gewaltige Wasser- und Dampfsäulen Dutzende Meter hoch in die eiskalte Morgenluft, begleitet von einem Fauchen und Zischen wie von unzähligen 1.-August-Vulkanen.   Als die Sonne aufgeht, taucht sie alles in ein gespenstisches Licht und die ganze Szenerie wirkt wie aus einem Science-Fiction – Film. Wie so oft verschwindet die Magie des Moments, als die Sonne aufgegangen ist und wir können uns unserem mitgebrachten Frühstück widmen. Dank unseres extrem netten Hostal-Gastgebers haben wir sogar warmen Tee! Er ist extra um halb fünf aufgestanden um uns Tee zu kochen und in einer Thermoskanne mitzugeben!

Derart gestärkt können wir das nächste Ziel in Angriff nehmen: Ein Bad in den heissen Quellen mitten im Geysir-Feld auf 4‘300m bei Temperaturen immer noch unter dem Gefrierpunkt…

Nun, hier übertreiben die Reiseführer aber ein bisschen: Im Sommer mögen die Quellen sicherlich erfrischend sein, momentan wäre uns ein wirklich heisses Bad aber lieber…

Auf der Rückfahrt können wir dann die Landschaft geniessen, die wir im Dunkeln auf der Hinfahrt nicht gesehen haben.