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Salar de Uyuni

Es waren harte drei Tage voller Kälte, Staub und Zusammengepfercht-Sein in 4×4-Geländewagen.

Wir wollten den Salar de Uyuni sehen, von dem alle schwärmen und welcher in sämtlichen Reiseführern als must-see für alle Südamerikareisenden angepriesen wird.

Sehenswert ist er schon, der riesige Salzsee von der Fläche eines Viertels der Schweiz. Steht man nach mindestens einer halben Stunde Geradesausfahrens mit 80-100km/h ungefähr in der Mitte, sieh man bis zum Horizont praktisch nichts als Weiss.

Die Anreise ist aber nicht sehr angenehm und Massentourismus par excellence.

Als Tourist wird man bloss als Goldesel betrachtet, der bezahlen und dann schnell verschwinden soll.

Unglaublich, wieviel Nichts man für sehr viel Geld bekommen kann! Extrem unfreundliches Personal in den Unterkünften, die zudem nicht geheizt sind (wohlgemerkt nur die Bereiche für die Gäste, die strikt fürs Personal reservierten Bereiche sind schön geheizt). Was bei Temperaturen von -15° Grad unangenehm ist. Auch sagt einem niemand, dass man Basics wie WC-Papier o.ä. selbst mitnehmen muss. Was ebenfalls unangenehm ist, wenn man es erst vor Ort feststellt.

Und ja, man ist inkl. Fahrer zu siebt in einem normalen Auto eingepfercht. In der hintersten Reihe hätten nicht einmal Kinder Platz, um normal sitzen zu können. Und das Handgepäck hat man auch noch irgendwo halb auf dem Schoss, halb zwischen den Beinen. Das restliche Gepäck ist auf dem Dach, wo es bald unter einer zentimeterdicken Staubschicht verschwindet. Zum Glück waren wir nur zu sechst im Auto, so ging es wenigstens einigermassen. Aber trotzdem.

Wenigstens waren wir kälteresistent ausgerüstet und konnten so mit mehreren Wolldecken, Thermounterwäsche, Merino-Pullover, Primaloft-Isolationsjacke, Wollmütze und Mammut-Handschuhen der nächtlichen Eiseskälte trotzen.

Schwieriger war der Umgang mit der Höhe. Bis fast auf 5‘000 m.ü.M. ging die Tour, mehrheitlich waren wir zwischen 4‘300 und 4‘600m unterwegs. Tagsüber war die Höhe kaum ein Problem. In der Nacht jedoch machte sie sich bemerkbar. Wenn der Körper in den Tiefschlaf übergeht, senkt sich die Atemfrequenz. Mit der Senkung der Atemfrequenz sinkt auch der Sauerstoffspiegel, was wiederum einen körpereigenen Alarm auslöst. Dann wacht man auf. Folge davon ist eine endlos scheinende Abfolge von Aufwachen-Einschlafen-Aufwachen-Einschlafen usw. Zudem fühlt es sich an, wie wenn man eine Grippe hätte und in de kurzen Schlafsequenzen hat man ähnlich fiebrig-wirre Träume…

Die Landschaft auf der Hinreise ist extrem eintönig: Steine, Sand und nichts. Faszinierend für Wüstenliebhaber, nichts für jene, welche die lebendige Natur lieben.

Dennoch hat es unterwegs auch ein paar schöne Flecken Erde, welche die todlangweilige Einöde auflockern.

Nun, für den Rest lasse ich die Bilder sprechen, die wir machen konnten. Einen Tip habe ich aber noch für alle, die den Salar de Uyuni sehen wollen (ein must-see ist er aber nicht…): Die Anreise kann auch bequem per Bus oder Flugzeug erfolgen, die Offroad-Touren sind ihr Geld nicht wert.

Die Wüste

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Die Tierwelt der Lagunen (oben: Laguna Colorado auf 4’500 m.ü.M.)

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Der Salar de Uyuni

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Der Zugfriedhof von Uyuni

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OLYMPUS DIGITAL CAMERAErfahrener Mechaniker dringend gesucht…

 

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